Reanimations-Set für die Arnesbokenschule


",2,3,4..." Arij zählt im Takt mit bei der Herzdruckmassage, Lilith packt schon einmal den Defibrillator aus.
An der Arnesboken-Schule in Ahrensbök kann nun mit eigenen Übungspuppen die Wiederbelebung geübt werden. Und dies geschieht mit einem ganz neuen Konzept.
"Natürlich sind alle an Schule tätigen Erwachsenen Ersthelfer, die regelmäßig in der Ersten Hilfe geschult werden", sagt Rektor Michael Nesemann. "Dies geschieht seit Jahren durch Andreas Wiese, Ausbilder vom Team "Notfallimpulse". Zudem werden seit Jahren in jedem 8. Jahrgang SchulsanitäterInnen ausgebildet, die die Lehrkräfte in den Pausen und bei Schulveranstaltungen unterstützen. Seit einem Jahr jedoch laufen nun schon die Vorbereitungen dafür, aus der Arnesboken-Schule eine der bisher wenigen Reanimationsschulen des Landes zu machen, denn in Deutschland ist die Zahl der Menschen, die sich eine Wiederbelebung zutrauen, viel zu gering."

Andreas Arndt, Geschäftsführer Notfallimpulse Bad Segeberg führt dazu genauer aus: "Ein Herzstillstand kann jeden Menschen jederzeit treffen. Hierzulande zählt er außerhalb von Krankenhäusern zu den häufigsten Todesursachen. Von den jährlich mehr als 70000 Todesopfern in Deutschland könnten mindestens 10000 Menschen durch rechtzeitige Wiederbelebung noch am Leben sein. Die Bedeutung der Reanimation ist essentiell, trotzdem fehlt immer noch ausreichende Aufklärung, um mit einfachen Schritten Leben zu retten. Viele Menschen haben Angst, wiederzubeleben, weil sie keine Berührung mit solch einer Notfallsituation hatten. Oder sie denken, gar nicht zu wissen, was zu tun ist. Die Hemmung, Erste Hilfe zu leisten, zieht sich durch die Gesellschaft."

Und genau diese Hemmung soll mit dem neuen Konzept abgebaut werden. Die Idee: Alle SchülerInnen der Schule ab der 4. Klasse nehmen in jedem Schuljahr an einem Reanimationstraining teil, in dem durch Reanimationscoaches aus dem Kollegium mit Unterstützung durch die SchulsanitäterInnen die Grundlagen der Wiederbelebung praktisch geübt werden.

Die Reanimationscoaches, Lehrkräfte des Kollegiums, wurden durch Andreas Wiese bereits im letzten Schuljahr ausgebildet. Als GRC-Multiplikator für den Wiederbelebungsunterricht an Schulen liegt ihm das Projekt KIDS SAVE LIVES besonders am Herzen. Der GRC ist der Deutsche Rat für Wiederbelebung. Das Projekt KIDS SAVE LIVES befasst sich mit der praktischen Ausbildung zur Reanimation nach einem Herzstillstand und ist laut GRC eine der einfachsten und effektivsten und anhaltendsten Methoden, die Reanimationsquote durch Laien zu steigern.

Mit finanzieller Unterstützung durch den Förderverein Brummkreisel und Kiwanis Ahrensbök konnten für das Projekt nun 2 verschieden Arten von Übungspuppen für die Schule angeschafft werden: 
Für die Grundschüler gibt es aufblasbare Modelle, an denen zunächst nur die Herz-Druck-Massage geübt werden soll. Entsprechend dem eigens für die Arnesboken-Schule entwickelten Curriculum üben die Schülerinnen und Schüler erst nur die Herz-Druck-Massage, dazu kommen im Laufe der Jahre dann das Beatmen und auch der Umgang mit einem Defibrillator. 
Für die höheren Klassen stehen dazu moderne Übungspuppen zur Verfügung. Auch Mats probiert gleich eine von ihnen und sagt begeistert: "Die Puppen sind richtig toll in der Handhabung und besonders gut finde ich, dass man sie per Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet verbinden kann, um zu überprüfen, ob man richtig drückt oder richtig beatmet."

Michael Freelandt von Kiwanis Ahrensbök ist wie alle andern von dem Projekt begeistert: "Kiwanis unterstützt ja die Belange von Kindern und wir freuen uns, dieses besonders wichtige und nachhaltige Projekt mitfinanzieren zu können, denn hier lernen die Kinder etwas, das für unsere gesamte Gesellschaft von hohem Wert ist. Kinder sind unsere Zukunft."

Thomas Thurann vom Förderverein freut sich, dass dies ein weiteres Projekt sei, das von Kiwanis und dem Brummkreisel e.V. gemeinsam unterstützt worden sei und betont: "Zusammen mit dem Team Notfallimpulse hat sich hier wieder einmal eine sehr gelungene Zusammenarbeit auf Gemeindeebene ergeben."

Und auch die SchülerInnen der Schule sind begeistert von dem Projekt. Sie haben sogar ein eigenes Logo entworfen mit dem Bezug "Zwei Hände fürs Leben".

Dieser Bericht ist auch im Ostholsteiner Anzeiger unter diesem Link nachzulesen.

 

Reanimationsset

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